nd-Frauentagsreise - Leipzig und Sächsisches Burgenland
Die nd-Reise anlässlich des Frauentages mit einem ausgewählten Programm und vielen Höhenpunkten hat schon Tradition. Begleitet durch die nd-Autorin Irmtraud Gutschke und Frank Diekert von den nd-Leserreisen erwarten Sie dieses Mal besondere Erlebnisse und Begegnungen rund um Leipzig und das Burgenland Sachsen.
1. Tag, Freitag, 06.03.2026: Anreise, Gohliser Schlösschen und RatskellerAm Morgen startet die diesjährige Frauentagsreise am Berliner Ostbahnhof, und die Fahrt geht in Richtung Leipzig. Hier angekommen, lernen Sie Ihren Gästeführer kennen, der Sie in den nächsten Tagen begleiten wird. Als ehemaliger Denkmalpfleger der Stadt Leipzig sind Denkmalschutz und Gästeführungen für ihn zu einer sehr stimmigen Einheit verschmolzen, die er gerne auch seinen Gästen vermitteln möchte.
Gemeinsam begeben Sie sich auf eine kombinierte Stadtrundfahrt und einen Rundgang durch die altehrwürdige Messe- und Universitätsstadt. Ein besonderes Highlight erwartet Sie unterwegs mit dem Besuch des Gohliser Schlösschens – ein Kleinod des Rokoko und ein eindrucksvolles Zeugnis bürgerlicher Lebensart des 18. Jahrhunderts. Nach der Führung endet der Nachmittag stilecht im „Arabischen Coffe Baum“, einem der ältesten Kaffeehäuser Europas. Hier verkehrten einst Persönlichkeiten wie Robert Schumann und Albert Lortzing. Nach aufwändiger Sanierung öffnete das Haus wieder und beherbergt seitdem ein liebevoll gestaltetes Museum zur Geschichte der Kaffeehauskultur, das erneut seine Türen für interessierte Gäste aus aller Welt öffnet. Nach der Möglichkeit, ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee zu genießen, geht es dann zum Hotel, wo Sie Ihre Zimmer beziehen. Um 18.30 Uhr finden Sie sich im Ratskeller des Neuen Leipziger Rathauses ein. Auf der alten Pleißenburg, dem Vorgängerbau des Rathauses, disputierte hier 1519 bereits Martin Luther mit dem Ingolstädter Theologen Johannes Eck über die Sinnhaftigkeit der Reformation. Hier zu speisen ist etwas Besonderes: Der Keller umfasst sieben Gesellschaftsräume, unter anderem den weitläufigen Gewandhaussaal mit heiter-nachdenklichen Trinksprüchen auf den Deckengewölben sowie die im Stile einer rustikalen Burgwache eingerichtete „Alte Wache“. Gut unterhalten von Ihrem Gästeführer, der das Gebäude aufgrund seiner Tätigkeit als Stadtkonservator sehr gut kennt, werden Sie vieles zur Stadtgeschichte und zur Entwicklung seit der Friedlichen Revolution erfahren.
2. Tag, Samstag, 07.03.2026: Schloss Colditz, Grimma und KabarettNach dem Frühstück begeben Sie sich auf einen Ausflug in das malerische Muldental – eine Region voller Geschichte und Geschichten. Hoch über dem Fluss thront das imposante Schloss Colditz, eine weitläufige Renaissanceanlage, die einst zu den bevorzugten Residenzen der Wettiner zählte. Im Laufe der Jahrhunderte wandelte sich ihre Bedeutung: vom Jagdschloss und Witwensitz hin zur Arbeitserziehungsanstalt, später Krankenhaus und schließlich einem Ort von europäischer Tragweite. Im Zweiten Weltkrieg wurde Schloss Colditz weltbekannt als Kriegsgefangenenlager für alliierte Offiziere. Einer der prominentesten Insassen war Giles Romilly, ein Neffe Winston Churchills. Nach einer Führung durch das Schloss begeben Sie sich auf einen kleinen Rundgang durch die Stadt Colditz mit ihrer vorbildlich sanierten Altstadt. Im Anschluss bleibt Zeit für eine individuelle Mittagspause – vielleicht in einem der gemütlichen Cafés oder Restaurants der Stadt, wo Sie die Eindrücke in aller Ruhe nachklingen lassen können. Am Nachmittag setzen wir unsere Reise fort, und auf dem Weg nach Grimma gelangen wir zur geschichtsträchtigen Klosterruine von Nimbschen. Die Flucht von neun Klosterfrauen im Jahre 1523, darunter Katharina von Bora, der späteren Frau Martin Luthers, machte den Ort weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Grimma, der Endpunkt unseres Tagesausfluges, wird von einer Vielzahl hochkarätiger Baudenkmäler verschiedenster Epochen geprägt. Nach dem verheerenden Hochwasser von 2002 konnte das in Teilen noch mittelalterlich geprägte Stadtbild von den Bürgern der Stadt gerettet werden. Neben dem Renaissance-Rathaus verdienen vor allem das Schloss und die ehemalige Fürstenschule St. Augustin besondere Aufmerksamkeit.
Ein abschließender Blick von der Pöppelmannbrücke auf die Altstadtsilhouette bietet einen schönen Ausflugsausklang. Nach der Rückkehr ins Hotel und einem kleinen Imbiss klingt der Abend mit einem Augenzwinkern in der traditionsreichen Leipziger Pfeffermühle aus. Seit über 70 Jahren würzt die „Mühle“ das politische Geschehen mit ihrem scharfen Pfeffer und zählt damit zu den ältesten und bedeutendsten Kabaretts der deutschen Kleinkunst. In Zeiten der DDR bewegte sich das Ensemble auf einem schmalen Grat: Zwischen eigenem künstlerischen Anspruch und staatlicher Zensur mussten politische Spitzen oft verkleidet, zwischen den Zeilen oder in doppelbödigen Pointen versteckt werden. Trotz dieser Beschränkungen gelang es der Pfeffermühle, ihrem Publikum Denkanstöße zu geben – oft subtil, aber umso wirkungsvoller.
Heute präsentiert sich das Kabarett in neuer Freiheit: Offene Satire, klare Worte und vielfältige Formen prägen das Programm. Die „Pfeffermühle“ bleibt ihrer Tradition treu, setzt aber zugleich auf aktuelle Themen und innovative Spielarten. Zwischen bissigen Pointen, intelligenten Dialogen, komödiantischen Szenen und musikalischen Beiträgen entsteht ein Programm, das unterhält und gleichzeitig herausfordert. Unterhaltung wird hier zum Vehikel des Nachdenkens – scharf gewürzt und stets am Puls der Zeit.
3. Tag, Sonntag, 08.03.2026: Wermsdorf, Schloss Hubertusburg, Schloss Püchau und LesungNur wenige Kilometer östlich von Leipzig erhebt sich das eindrucksvolle Schloss Hubertusburg – in Verbindung mit dem benachbarten Alten Jagdschloss der Wettiner, das von außen besichtigt wird, eine der bedeutendsten Schlossanlagen Sachsens. Auch wenn die prachtvolle barocke Innenausstattung im Siebenjährigen Krieg geplündert wurde, so ist der Ort dennoch fest in die europäische Geschichte eingeschrieben: Im Jahr 1763 fanden hier die Verhandlungen zum Hubertusburger Frieden statt, die das lange Leiden des Siebenjährigen Krieges endgültig beendeten. Die Hälfte der Anlage beinhaltet eine mächtige Katholische Kapelle, welche den kompletten linken Schlossflügel einnimmt. Auch hier werfen Sie einen Blick hinein. Nach der Möglichkeit zum Mittagessen geht es später weiter zum Schloss Püchau – einem wahren Geheimtipp in der Region. Der Ort zählt zu den ältesten urkundlich erwähnten Siedlungen Sachsens. Der Überlieferung nach fand bereits König Heinrich I. hier im 10. Jahrhundert Schutz vor heranrückenden ungarischen Reiterscharen. Das heutige Schloss erhielt im 19. Jahrhundert sein charakteristisches Erscheinungsbild im romantisierenden Windsor-Stil. Wie aus einem Märchenfilm erscheint das verträumt gelegene Anwesen mit seinem liebevoll angelegten Schlosspark – ein Ort zum Innehalten, Staunen und Träumen. Gleichzeitig zeugt es auch von den großen Herausforderungen, denen sich heutige Schlossbesitzer beim Erhalt solcher Kulturgüter stellen müssen. Zurück im Hotel wird Ihnen ein Abendessen serviert, bevor Sie Irmtraud Gutschke bei einer Lesung in die Welt von Gisela Steineckert entführt. Die bekannte DDR-Schriftstellerin wurde besonders durch Liedtexte, wie “Als ich fortging” bekannt. Sie war ebenfals Präsidentin des Komitees für Unterhaltungskunst der DDR und Zensorin für Liedtexte in den 1980er Jahren.
4. Tag, Montag, 09.03.2026: Asisi-Panometer und HeimreiseNach dem Frühstück und dem Check-Out besuchen Sie zum Abschluss der diesjährigen Frauentagsreise ab 10 Uhr das fantastische neue Asisi-Panorama “Antarktis”. Yadegar Asisi widmet sich einer der letzten unberührten Landschaften der Erde und das monumentale 360°-Panorama gibt Einblick in die faszinierende Welt des ewigen Eises. Sie begeben sich mitten in die scheinbar lebensfeindliche Eiswüste, wo sich Gletscher, Schelfeis und mächtige Tafeleisberge in einer reduzierten, fast surrealen Farbpalette erstrecken. Die Darstellung spielt mit der Wasserlinie als zentrale Perspektive – über der Oberfläche ragen gewaltige Eisformationen in die Höhe, während unter Wasser das verborgene Leben der Antarktis sichtbar wird – ein Blick auf eine Welt, die sonst nur wenigen Forschenden vorbehalten ist. Gegen 12 Uhr treten Sie Ihre Heimreise an.
Programmänderungen aus witterungsbedingten und organisatorischen Gründen vorbehalten!
LÉGÈRE EXPRESS Hotel Leipzig
Sächsisch, smart und urban. Das ist Leipzig ... "Hypezig". Direkt vom LÉGÈRE EXPRESS Leipzig mit seinen stylischen 161 Zimmern lässt sich die Metropole entdecken. Der Zeitgeist ist kosmopolitisch hier an der Prager Straße, zwischen Zentrum und Völkerschlachtdenkmal.
Im LÉGÈRE EXPRESS Hotel Leipzig erwartet Sie:
Nicht im Reisepreis eingeschlossen
Mindestteilnehmerzahl
Die Mindestteilnehmerzahl für die Durchführung der Reise beträgt 25 Personen. Wir werden Sie spätestens 3 Wochen vor Reisetermin informieren, falls die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht wird.
Gruppengröße
Die Gruppengröße kann bei dieser Reise bis zu ca. 35 Teilnehmer betragen.
Hinweise
Bitte beachten Sie, dass die Rundgänge teilweise auf Kopfsteinpflaster stattfinden. Bitte nehmen Sie geeignetes Schuhwerk mit.
Bitte lesen Sie dieses Produktinformationblatt, welches das Formblatt zur Unterrichtung des
Reisenden bei einer Pauschalreise nach § 651a BGB enthält. Wir informieren Sie hiermit über
die wichtigsten Eigenschaften der Reise und Ihre Rechte. Bei Fragen wenden Sie sich bitte
vertrauensvoll an uns bzw. Ihr Reisebüro.
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